Alan wills noch einmal wissen

Am 28. August letzten Jahres verletzte sich der Salzburger Brasilianer Alan beim Spiel gegen Rapid Wien schwer. „Ich habe die Situation schon ein Mal gesehen. Für mich war das sehr hart. Aber, solche Dinge passieren im Fußball. Es hat eine Weile gedauert, diese Sachen aus dem Kopf zu bekommen. Ich schaue jetzt weiter und hoffe, dass ich bald wieder spielen kann“, sagt Alan.   Der Kreuzbandriss zwang ihn zu 6 Monaten Pause. Aus 6 wurden dann allerdings schon 15. Operiert wurde er in Brasilien um näher bei seiner Familie zu sein, was sich im Nachhinein allerdings als Fehler herausstellen sollte. Mehreren Operation folgten mehrere Rehas, jedoch blieben größere Fortschritte weitestgehend aus. Sogar das Karriereende stand mehrfach zur Debatte. „Ich hatte die Gedanken, meine Karriere zu beenden. Ich hatte viel Schlechtes im Kopf gehabt. Es war nicht einfach und wenn du jedes Mal wieder einen Rückschlag bekommst, dann ist das schon sehr schlimm“, so Alan, der zu gerne wieder die Schienbeinschoner für RedBull Salzburg angezogen hätte.

Nachdem er nun in Los Angeles eine weitere Reha absolviert hat geht es wieder bergauf. Seit einigen Wochen trainiert Alan schon wieder mit der Mannschaft und auch sein Trainer Roger Schmidt hört sich optimistisch an: „Ich kannte Alan ja nicht, aber im Training hat man schon gesehen, dass er weiß, wo das Tor steht.“   Auf einen genauen Zeitpunkt will man sich für das Comeback allerdings noch nicht festlegen. Nach einer solchen Pause will man nun auf Nummer sicher gehen und einen verfrühten Einsatz mit einer erneuten Verletzung nicht riskieren. „Es ist besser, wenn ich mir Zeit lasse und mit der Mannschaft trainiere. Im Jänner will ich dann die Vorbereitung mitmachen und im Frühjahr so richtig durchstarten. Da bin ich dann zu 100 Prozent dabei“, so der ehrgeizige Brasilianer.

Geschenkt wird ihm sicherlich nichts, denn mittlerweile hat RB Salzburg einiges an Konkurrenz für Alan eingesetzt. So war Jonathan Soriano ein mehr als würdiger Ersatz und auch Havard Nielsen und Bright Edomwonyi gehören zu Alans direkten Kontrahenten im Kampf um einen Platz in der Startelf. „Die Mannschaft besteht aus vielen guten Spielern, aber ich spiele meinen Fußball. Druck, dass die anderen besser wären als ich, mache ich mir aber sowieso keinen. Das würde zu nichts führen und nichts bringen. Ich glaube an mich“, sagt Alan.