Boenisch lehnt Angebot ab

Die Bremer sind voll im Umbruch. Nächste Saison muss unbedingt erfolgreicher werden als die verkorkste letzte Spielzeit. Kein Wunder, dass es im Rahmen dieser Veränderung natürlich auch zu einer Umkremplung des Kaders kommen muss. Indes lehnte der polnische Außenverteidiger Sebastian Boenisch ein Angebot des SV Werder ab. Heißt, dass seine Zeit an der Weser vermutlich auch zu Ende geht. „Wenn sie nicht nachverhandeln wollen, warte ich ab. Ich habe andere Eisen im Feuer“, so der 25-Jährige, der nach einer langen Verletzungspause nun wieder in den Startlöchern steht und sich bei dieser EM mit Polen in den Vordergrund spielen will, damit noch mehr Vereine auf ihn aufmerksam werden und im Endeffekt eine bessere Alternative als den SV Werder Bremen zur Debatte steht.

Vor 5 Jahren kam Boenisch für rund 3 Millionen Euro vom FC Schalke 04, allerdings hatte er in all den Jahren zunehmend Verletzungspech. So kam er in der vergangenen Saison auf lediglich 125 Spielminuten in 4 Partien. Folglich hatten die Bremer dem Verteidiger einen stark leistungsbezogenen neuen Vertrag angeboten, der aber offensichtlich nicht den Vorstellungen des Spielers entsprochen hat. Eine Rückkehr nach Schalke wurde derweil nicht weiter kommentiert.

Fakt ist, dass die Bremer nicht mit Geld um sich werfen können und dass dem Verein mit Clemens Fritz, Lukas Schmitz, Florian Hartherz, Aleksandar Ignjovski und Talent Cimo Röcker weitere fünf Außenverteidiger im Kader hat.

Der restliche Kader wurde allerdings schon stark dezimiert. Mit Marko Marin (zu Chelsea), Claudio Pizarro (zu den Bayern), Tim Wiese (nach Hoffenheim), Leon Balogun (nach Düsseldorf), Markus Rosenberg, Tim Borowski, Lennart Thy, Mikael Silvestre (alle mit unbekanntem Ziel) haben bereits 8 (!) andere Spieler sich dazu entschieden, ihre Schienbeinschoner in Zukunft nicht mehr für den SV Werder anzuziehen. Boenisch wäre also der 9. Abgang. Neuzugänge wären es hingegen mit Assani Lukimya (Düsseldorf), Johannes Wurtz (Saarbrücken) und den Torhütern Richard Strebinger (Hertha II) und Raphael Wolf (Kapfenberg) erst 4 Stück. Vor allem im Sturm suchen die Grün-Weißen dringen einen Ersatz für Claudio Pizarro. Unter anderem wäre der Münchner Nils Peterson für die Hanseaten eine Alternative.